Wandernheute

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Wandern heute

(Zusammenstellung aus verschiedenen Quellen)

Wandern?

Sanfter Tourismus = nachhaltige Nutzung der Landschaft

Nützt den Bewohnern und den Gästen einer Landschaft:

Fußwege

Einkehren

Übernachten

Einkaufen

Besichtigen

Kennen lernen

Fußgänger?

Flexibilität: Gelände, Ökologie, Klima

Überschaubar, da einfache Infrastruktur, kaum Landschaftsverbrauch

Geringe Geschwindigkeit à kurze Wege, kaum Lärm

Hohe Steigfähigkeit, aber geringe Steigwilligkeit

Hoher Wirkungsgrad

Höchste Verkehrssicherheit

Extreme Umwegempfindlichkeit

Steigungsempfindlichkeit

Ästhetische Ansprüche an den Weg und an die durchwanderte Landschaft

Witterungsempfindlichkeit

Wanderer brauchen Infrastruktur, aber keine aufwendig ausgebauten Wege

Wege?

Innerörtliche Direktverbindungen

Direktverbindungen zwischen Orten (oft historische Wege)

Fußwege zu anderen Verkehrsmitteln: Bahn, Bus, Parkplätze

Spazierwege (Rundwege, Panoramawege, Lehr- oder Themenpfade)

Wanderwege der Wanderverbände

Weit- oder Fernwanderwege

Strukturen?

Unterschiedliche Ausbaustandards je nach Wegetyp notwendig

Vernetzung aller Wegenetze

Wegbeschilderung und Markierung muss besser als „Straßenstandard" sein, da Umwege viel Kraft und Zeit kosten (im Gegensatz zum MIV oder Fahrrad)

Informationen an den Wegen

Wanderkarten

Hintergrundinformationen:

Was machen Urlauber?

64% machen Spaziergänge (1) =
63% baden oder schwimmen (2) =
62% essen gerne landestypische Spezialitäten (3) ++
46% besuchen Gaststätten (7) +
45% wandern (8) =
36% besuchen Naturattraktionen (13) =
18% fahren mit dem Rad (20) +
14% besuchen Natur- und Tierparks, Museen oder Ausstellungen, Lehrpfade (24) =

(nach Krippendorf und Lohmann/Aderhold, Auswahl aus über 30 Möglichkeiten, Mehrfachnennungen möglich, + Tendenz steigend, = Tendenz gleich bleibend, - Tendenz fallend)

Warum Urlaub auf der Schwäbischen Alb? (übertragbar auf die meisten Mittelgebirge!)

Die Landschaft macht’s: Vielfältige Natur- und Kulturlandschaft (Vielfältigkeitswert nach Kiemstedt 7,1, sehr hoher Wert, Bodenseegebiet z.B. 6,7)

Traditionelle Landnutzungsformen: Wacholderheiden

Naturnahe Waldbilder: Buchenwälder

--> Wanderlandschaft

Warum kein Urlaub auf der Alb?

Straßen, Autoverkehr, Lärm, Abgase, Zerschneidungseffekte, vor allem an Brennpunkten des Ausflugs- und Wochenendtourismus

Ausgeräumte Agrarlandschaften mit asphaltiertem, rechtwinkligem Wegenetz

Gesichts- und stillose Dörfer und Städte

Nutzungskonkurrenz: Radfahrer, Wanderer, Reiter

Schlechter ÖPNV vor allem am Wochenende

(nach Megerle)

Wandern ist „in"!

15 Mio Deutsche wandern, davon 7 Mio besonders gern und häufig

75% der Mittelgebirgsurlauber wandern

50% aller Deutschen wandern mehr oder weniger regelmäßig

93% sind beim Wandern nicht allein unterwegs

Wandern ist gesund!

Wanderer sind attraktive Gäste: Sie machen häufiger Urlaub, sie kehren oft und gut ein, sie übernachten in Hütten, Hotels, Pensionen mit familiärer Atmosphäre, lieben regionale Küche, sind ortstreu und krisensichere Urlauber

(nach Deutsche Gesellschaft für Freizeit)

Was mag der Wanderer?

schöne Landschaft, weite Aussicht 90%
naturnahe Wege, Stille 80%
individuelle Touren à la carte 80%
zuverlässige Wegweisung 80%
mittlere Höhen 70%
vormittags losgehen 60%
mäßige Streckenlängen 10 - 15 km
gemächliches Tempo 3 – 4 km/h
Begleitung 90%
Pausen, Einkehren 90%

Was mag der Wanderer nicht?

Müll in der Landschaft 90%
befahrene Wege 90%
irreführende Wegweiser 90%
Verkehrslärm jeder Art 80%
fehlerhafte Wanderkarten 70%
ungepflegte Bänke, Hütten 60%
lange Asphaltstrecken 50%
zerfahrene und zerrittene Wege 40%
unzureichende Markierung 40%
Mountainbiker 30%
Radfahrer, Reiter 20%

(nach Brämer)

Wegeproblem!

Wegemerkmale Wunsch Wirklichkeit

erdig 75% 10%

pfadig 75% 15%

besiedelt 10% 15%

geschottert 6% 40%

asphaltiert 2% 25%

Straßenkontakt 0% 15%

-->

naturbelassen 75% 10%

geschottert/asphaltiert 8% 65%

(nach Brämer)

Bevorzugte Wanderziele:

Rang 1

ursprüngliche Natur

natürliche Stille

Aussichten, Gipfel

Wasserfall

Höhle, Schlucht

bewirtschaftete Hütte

Rang2

Gewässer

Wald

alte Bäume

Wiese, Heide

historische Bauwerke

archäologische Fundstellen

Einkehrmöglichkeiten

Rang 3

Naturreservat

Lehr- oder Themenpfad

Wildgehege

Kletterpfad

Kunstwerke

Rang 4

Naturschutzzentrum

Wald-Infostation

Ausstellung

Rastplatz, Schutzhütte

Trimmpfad, Wassertretbecken

Kurpark, Ausflugslokal

Rang 5

Museum

Café

Spielplatz

(nach Brämer)

Prioritäten

1. Aufbau eines Fußwegenetzes mit optimaler Wegführung, Vernetzung aller Arten von Wegen, Wegenamen

2. Leitsystem, Wegweiser, Markierungen (einheitlich z.B. nach DIN-Vorschlag, Schweiz, Südschwarzwald, Thüringer Wald, Tschechien, Slowakei):

a. Standort des Wegweisers

b. Nahziel, mittleres Ziel, Fernziel

c. Angaben in Std./Min. (bei 4 km/h)

d. Symbole für Bushaltestelle, Bahnhof,

e. Symbole für Übernachtung, Einkehr

f. Markierung des Albvereins, der Naturfreunde und anderer Organisationen

3. Herausgabe einer Wander- und Radkarte auf der Grundlage der amtlichen Karte im Maßstab 1 : 50 000, für kleinere Gebiete im Maßstab 1 : 25 000, eventuell auch eines Wanderführers

4. Infotafeln an wichtigen Sehenswürdigkeiten,

5. Infostellen in zentralen Orten, Qualitätskriterien für Einkehren und Übernachten (Zusammenarbeit mit der Gastronomie)

6. Marketing: Webseite, Faltblatt, Führer, Messen, Touristikverbände, Kommunen und Kreise ...

7. Pauschalangebote, Wanderführer …