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Ein neuer Weitwanderweg wird erkundet: Die Bayerische Donau von Donauwörth nach Passau

Teil 2: Kelheim (Donau-km 2410) – Deggendorf (Donau-km 2286), gesamte Wanderstrecke etwa 130 km

Wanderkarten: Umgebungskarten des Bayerischen Landesvermessungsamtes, folgende Blätter:

UK 50-25         Naturpark Altmühltal (östlicher Teil)

UK 50-26        Naturpark Oberer Bayerischer Wald (westlicher Teil)

UK 50-28        Naturpark Bayerischer Wald (westlicher Teil)

Wir haben nicht lange mit der Zusage gezögert, als uns die Anfrage des Touristik-Service Dietmann und der ARGE Deutsche Donau erreichte. Der Auftrag lautet: Erkundung eines neuen Weitwanderweges zwischen Donauwörth und Passau, orientiert am Lauf der Donau, die Sehenswürdigkeiten verknüpfend, den Donau-Radweg möglichst vermeidend, vorhandene, markierte Wanderwege nutzend, die gute regionale Gastronomie und ihre Übernachtungsmöglichkeiten genießend und das ganze nutzbar für ein Angebot „Wandern ohne Gepäck“. Den ersten Teil von Donauwörth nach Kelheim erkundeten wir im Mai 2008. Hier nun das Ergebnis des zweiten Abschnittes:

Übernachtung in Kelheim: Gasthof Weißes Lamm oder Gasthof Stockhammer

1. Tag: Sonntag, 17. August 2008 Kelheim – Bad Abbach

Wandern auf dem Jurasteig am Südrand des Jura: Durch Kelheims Altstadt, über die kanalisierte Altmühl, dann hinauf in den Buchenwald des Goldbergs und über die Steppenheideflächen der Lehenberge. Danach wieder ruhige Juralandschaft, ehe sich vor Kapfelberg herrliche Ausblicke über das Donautal und die Teufelsfelsen bei Bad Abbach bieten. Bei Poikam Wechsel aufs rechte Donauufer und auf wunderschönen Waldpfaden durch idyllischen Hangwald und den Kurpark zu den Kaiserthermen von Bad Abbach.

       

                                                                                                    Ausblick von den Lehenbergen bei Kelheim

Anmerkungen zum Jurasteig: Der Weg ist sehr schön geführt, beinhaltet aber einige heftige Anstiege. Er ist kurzweilig und meist sehr gut markiert. Leider sind die Jurasteig-Markierungen zum Teil Saboteuren zum Opfer gefallen. Es sind keine Dumme-Jungen-Streiche oder stumpfsinnige Vandalismus-Zerstörungen. Es wurden ganz gezielt an sehr schwierig zu orientierenden Abzweigungen sämtliche Markierungen entfernt, so dass nur der Kompass oder die genaue Untersuchung der Bäume nach Alu-Nägeln weiterhelfen konnte. So geschehen mehrfach in den Wäldern nördlich von Herrnsaal. Zusätzlich hat hier ein Groß-Agrarier sämtliche Graswege inklusive Jurasteig umgepflügt, so dass wir hier eine eigene Wegführung finden mussten. Auch zwischen Bad Abbach und Matting fehlen an einer entscheidenden Abzweigung im Wald sämtliche Jurasteig-Markierungen. Hier kann man sich aber mit den an den Bäumen aufgemalten Waldverein-Markierungen behelfen (siehe Wegbeschreibung).

       

Hier an der Waldecke geht es rein und dann runter ins Saaler Tal                                                                                                                                                        Jurasteig-Sabotage

Strecke: ca. 20,2 km, Höhenmeter: ca. 450 m, Gehzeit: ca. 5  bis 6 h, Karte: UK 50-25

Wir wandern heute auf dem Jurasteig, einem seit 2007 mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichneten Wanderweg. Dies bedeutet, dass der Weg hohen Ansprüchen in Bezug auf die Wegführung genügen muss: Möglichst wenig Asphalt, schöne Ausblicke, perfekte Markierung mit dem gelben Jurasteigzeichen auf blauem Grund, Rastplätze … . Nur selten weichen wir von diesem Weg ab! Die Altstadt von Kelheim durchqueren wir, der Jurasteig-Markierung folgend, auf der Donaustraße und der Altmühlstraße, über die Altmühlbrücke in die Riedenburger Straße, gleich rechts ab in die Hemauer Straße, welche die Nordtangente auf einer Brücke überquert und dann nach Norden ins Kelheimer Tal führt. Kurz nach dem Krankenhaus biegen wir rechts ab Richtung Goldberg und folgen nun dem Jurasteig durch die schönen Buchenwälder des Goldberges, später durch die lichten Wälder und Heiden der Lehenberge, hinunter an die Umgehungsstraße bei Kelheimwinzer, wieder in einem alten Hohlweg hoch, von dem der Jurasteig bald nach rechts abbiegt. Beim aussichtsreichen Rastplatz unter dem Kreuz am Waldrand verlassen wir den Jurasteig, gehen am Waldrand hoch bis wir bei der Firma Günter auf die Straße treffen. Hier kurz rechts abwärts, dann den nächsten Feldweg links hoch bis zur Waldecke. In ostnordöstlicher Richtung gehen wir durch den Wald abwärts, treffen im Saaler Tal auf einen befestigten Feldweg und auf die Jurasteig-Markierung. Ihr folgen wir zum Waldrand, dann durch den Wald zunächst in nordöstlicher, später in nördlicher Richtung bis zum Waldrand. An zwei entscheidenden Weggabelungen mitten im Wald sind die Markierungen zerstört. Hier muss der Kompass helfen! Danach leitet uns die Markierung zuverlässig am Waldrand, dann südlich in den Wald, wieder nach Osten, über die Straße, im Wald steil hoch, über die Heide am Waldrand zum Schotterweg. Dann fehlt die Markierung am eingezäunten Grundstück: Wir müssen rechts hinunter in den Wald, von wo uns die Markierung wieder zuverlässig bis Kapfelberg begleitet, das wir auf dem Jägerweg erreichen. Die Bäckerbergstraße hoch bis zur Kirche, bald rechts ab auf dem Treppenweg (Dr.-Friedrich-Hartl-Steig) hinunter zur Straße, der wir kurz rechts folgen, dann links hinauf auf einem schönen Wald- und Wiesenpfad nach Poikam und immer perfekt markiert über die Donau, vorbei an der Dantscher Mühle  und auf dem Waldpfad zum Kurpark bei den Kaiserthermen von Bad Abbach und schließlich auf dem Fußweg zur Ortsmitte, wo wir gleich linker unser mit dem Gütesiegel ausgezeichnetes **Wanderhotel „Elisabeth“ finden. Abendessen gibt es gut und günstig im *Gasthof zur Post, Am Markt 21.

       

Ausblick bei Kapfelberg                                                                                                                                                                                                    Donaunixe auf der Poikamer Brücke

        

                                                                                                                                            Hangweg vor Bad Abbach                                                                        Wanderhotel Elisabeth in Bad Abbach

2. Tag: Montag, 18. August 2008 Bad Abbach - Regensburg

Auf dem Jurasteig und dem E 8 durchs Regensburger Land: Vom Schwefelbad – man kann es manchmal riechen – hoch über steilen Felshängen mit Ausblicken auf die Donau geht es nach Matting, einem Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben ist: Viele interessante, alte Gebäude, eine alte Gastwirtschaft – und nicht zuletzt die über 55 Jahre alte Seilfähre, die Sie aufs  linke Donau-Ufer zu Füßen des Naturschutzgebiets „Mattinger Hänge“ bringt. Hier wechseln Sie vom Jurasteig auf den Europäischen Fernwanderweg 8. Regensburg, einzige Freie Reichsstadt Altbayerns mit seinen Sehenswürdigkeiten aus zwei Jahrtausenden erwartet Sie!

           

Jurasteig-Schlaufenweg in Bad Abbach                        Danach Traumpfade                                                                                                                ... leider wieder ...                                                        Der Regensburger Waldverein hilft weiter

Anmerkungen zum E 8: Dieser Europäische Fernwanderweg ist hier abwechslungsreich geführt und gut markiert. In Sinzing wurde der E 8 verlegt. Wir haben den alten Weg benutzt, der wohl auf der Straße Richtung Regensburg führt, aber eindeutig und kurz ist. Vielleicht kann man auch der neuen E8-Markierung ohne große Umwege folgen?

Strecke: ca. 16 km, Höhenmeter: ca. 300 m, Gehzeit: ca. 4,5  bis 5 h, Karte: UK 50-25

           

Schon wieder Sabotage                                                                                                                                                                                            Oberhalb Oberndorf

Wir verlassen Bad Abbach über die Kochstraße, Am Markt, Kaiser-Heinrich-II.-Straße und die Oberndorfer Straße. Nach Unterquerung der B 16 gehen wir rechts in den Kalkofenring und folgen wieder konsequent der Jurasteig-Markierung hoch auf den Galgenberg. Der Weg führt sehr abwechslungsreich meist an der Hangkante und bietet immer wieder schöne Ausblicke. Achtung: Nicht nach Oberndorf absteigen (rote Markierung des Waldvereins Regensburg) sondern oben auf der Höhe die Talschlüsse oberhalb Oberndorf umgehen. An der Abzweigung nach oben fehlen die Jurasteig-Markierungen, hier folgen wir den grünen Markierungen des Waldvereins. So erreichen wir die Felsabbrüche gegenüber Gundelshausen. Auch hier sind die Jurasteig-Markierungen zerstört, also folgen wir der roten Markierung des Waldvereins, die uns zuverlässig nach Matting zur Donaufähre hinunter führt. Hier lohnt es sich, die gut erhaltenen alten Bauernhäuser anzuschauen – und im historischen *Gasthaus Zunftstüberl einzukehren (schöner Biergarten, Tel. 09405 6535). Die Seilfähre bringt uns anschließend über die Donau an den Fuß der Mattinger Hänge, einem Naturschutzgebiet, das von Felsen über Steppenheide bis zu naturnahem Hochwald alles bietet, dazu 600 Schmetterlingsarten und seltene Pflanzen. Bald nach dem Dacherlfelsen geht es einen Hohlweg steil hoch. Auf der Höhe trennen sich die Wege: Der Jurasteig biegt nach links ab, wir folgen jetzt der blauen Markierung des Waldvereins Richtung NNO bis zur nächsten Wanderwegkreuzung nach etwa 700 m. Ab hier geleitet uns die Markierung E8 / Jakobsweg / grünes Dreieck hinunter nach Sinzing, wo die Schwarze Laber überquert wird. Wir können hier noch ein Eis genießen, aber die Eisdiele macht demnächst zu wegen Raummangels. Gleich nach der Brücke rechts ab die Schwarze Laber abwärts, unter der Eisenbahn hindurch, dann links auf der fast verkehrsfreien Bahnhofstraße Richtung Regensburg. Wir unterqueren die A3 und erreichen bald die Eisenbahnbrücke (Linie Regensburg – Ingolstadt) über die Donau. Nach der Unterquerung gleich links hoch auf die Brücke, auf dem Fuß- und Radweg neben den Gleisen hinüber nach Großprüfening. Hier auf dem Fährenweg parallel zur Bahn bis zur nächsten Eisenbahnbrücke (Linie Regensburg – Nürnberg), unten durch in den Großen Brach-Weg, an der nächsten Kreuzung rechts in den Rennweg, wo wir nach wenigen Metern zur Endhaltestelle der Buslinie 1 kommen, die uns schnell in die Stadtmitte von Regensburg bringt. Am Fischmarkt steigen wir aus, gehen in südlicher Richtung in die Fischgasse, über den Zieroldsplatz und den Kohlenmarkt in die Untere Bachgasse, wo wir gleich rechts unser **Hotel Orphée finden, ein wunderbares Haus, stilvoll in einem mittelalterlichen Gebäude eingerichtet, mit barocken Stuckdecken ... , dazu werden wir freundlichst empfangen und bedient.

       

Traumpfad hoch über der Donau zwischen Bad Abbach und Matting

       

       

Zunftstüberl in Matting                                                                                                        Die Fähre kommt auf Zuruf                                                                                                Unter den Mattinger Hängen

           

Hier trennen sich die Wege: Links Jurasteig, nach rechts Verbindungsweg zum E 8                                                                                                                                                                                                        Ab jetzt geht's hier lang!

           

An der Laber in Sinzing                                                                                                                                                                                                                                Wege in die Stadt Regensburg                                 Ab hier mit dem Bus!

       

Hotel Orphée                                                                                                                Steinerne Brücke                                                                                                        Altes Rathaus mit Versammlungssaal des Immerwährenden Reichstags

3. Tag: Dienstag, 19. August 2008 Regensburg - Bach an der Donau

Von Regensburg ins einzige Weinbaugebiet Altbayerns: Über die uralte Steinerne Brücke geht es aus Regensburg hinaus an die Donau. Erste Vorboten des Weinbaus begegnen Ihnen in Tegernheim. Ehe wir sein Zentrum in Bach an der Donau  (Baierweinmuseum) erreichen, gibt es noch Kultur und Geschichte satt in Donaustauf und auf der Walhalla. Und immer wieder schöne Wanderwege am Hangfuß, aussichtsreich auf halber Höhe oder gar durch den Thurn und Taxis’schen Wildpark mit beinahe garantierter Wildschweinbeobachtung.

Strecke: ca. 19,5 km, Höhenmeter: ca. 200 m, Gehzeit: ca. 5  bis 5,5 h, Karte: UK 50-26

       

Wächter  auf der Steinernen Brücke                                        Reinhausener Damm-Wege                                                                                                                NSG Keilsteiner Hang oberhalb Schwabelweis

Die einzigartige Altstadt von Regensburg verlassen wir über den Kohlenmarkt, die Goliathstraße, die Brückstraße und die Steinerne Brücke. Den Stadtteil Stadtamhof durchqueren wir auf folgender Route: Am Brückenbasar – rechts in die Andreasstraße – links zur Protzenweiherbrücke über die Schleuse – rechts in die Frankenstraße – auf der Frankenbrücke über den Regen – bei der ersten Ampel rechts (Donauradweg) in die Holzgartenstraße und gleich wieder rechts in die Thurnknopfstraße. So kommen wir zum Reinhausener Damm, dem wir angenehm im Gras am flussseitigen Dammfuß, schneller auf festem Untergrund auf der Dammkrone folgen. Am Ortsende von Weichs biegen kurz links in die Vilsstraße und gleich wieder rechts in den leider asphaltierten Schwabelweiser Weg, von dem wir erst kurz vor Schwabelweis wieder auf den Damm ausweichen können. Auf ihm bis zur Schwabelweiser Kirche St. Georg, hier links ins Dorf (Schwabelweiser Kirchstraße), dann gleich schräg rechts in die Hochstiftsstraße, Überquerung der Donaustaufer Straße, auf der anderen Seite gleich schräg weiter in die Weinbergstraße, wo wir wieder auf die E 8-Markierung – sie folgt hier dem gelb-weiß-gelb markierten Oberpfalzweg - treffen und ihr entlang des naturgeschützten Keilheimer Hangs (Kalk-Magerrasen), durch die Tegernheimer Kellerstraße und die Weinbergstraße, vorbei an einem klitzekleinen Weinberg folgen, bis wir Donaustauf erreichen. Auf der Prüllstraße und mit einer Abkürzung durch die Altdorfer Straße erreichen wir das Ortszentrum, wo wir ausgiebig in **Forsters Gasthof zur Post einkehren, von außen unauffällig, aber Küche höchster Qualität und sehr freundliche Bedienung. Einkehr lohnt sich! Wir sind nun gestärkt für den Aufstieg zur Ruhmeshalle der Deutschen, zur Walhalla. Vorher genießen wir noch das malerische Ortsbild von Donaustauf, gehen parallel zur Wörther Straße am Chinesischen Pavillon vorbei und steigen dann den steilen Treppenweg zur Walhalla (Eintritt 4 €) hoch. Allein die Aussicht ist den vergossenen Schweiß wert! Danach den Treppenweg zum Busparkplatz (Kiosk) hinunter, quer über den Parkplatz, wo schon gegenüber eine Lücke in der begrenzenden Hecke die Fortsetzung unseres Weges anzeigt. Er ist weiterhin gut markiert (E 8 und Oberpfalzweg) und führt abwechslungsreich durch Felder, Wiesen und am Waldrand zur Hammermühle , wo wieder eine bei der herrschenden Temperatur notwendige Eiskaffee-Pause machen. Auf Asphalt geht es nun durch den Golfplatz zum Eingangstor des Thurn und Taxis’schen Wildparks. Leider ist der Weg durch den Park nicht markiert, aber es ist der Hauptweg, der in südöstlicher Richtung zum Parktor beim Besucherbergwerk am Kittenrain führt. Auf der Holzgasse durch Bach a. d. D. bis zur Hauptstraße, wo wir in der * Pension-Metzgerei zur Post  (Ankunft Mo – Fr vor 18 Uhr, ansonsten telefonisch absprechen) ein günstiges Quartier mit einem sauberen, guten Zimmer, einem sehr freundlichen Empfang, ein gutes Frühstück mit Erfüllung auch von Sonderwünschen finden. Leider ist das Gasthaus geschlossen. Zum rustikalen Abendessen mit bayerischem Donauwein laden drei Winzer ein: Weinstube zum Bacherer, Hauptstraße 73, 09403 8915 (Montag Ruhetag) Weinstube Heitzer, Obere Bachgasse 9, 09403 954832 Eibl's Weinstube zum Sauberg, Hauptstraße 70, 09403 606 (Montag Ruhetag)

       

Weg bei Tegernheim                                                                                                                      Lukullische Einkehr in Donaustauf                                                                                                Vielleicht etwas zu viele Wege! Wegechaos?

       

Weg zur Walhalla - wird später noch steiler                            Das Schönste an der Walhalla ist der Ausblick über die Donau-Landschaft                                                    Er würde sich noch im Grab rumdrehen, wenn er wüsste, welche

                                                                                                                                                                                                                                                                    Militaristen und Nationalisten hier um ihn rumstehen

       

Bei Sulzbach                                                                                                                                                                                                                            Im Thurn und Taxis Wildsaupark: Ringelnatter! Aber Wildschweine haben wir auch gesehen

       

Wildsaupark-Weg - aber ohne jede Markierung                                                                    Gleich am Ausgang des Parks: Besucherbergwerk am Kittenrain                    Pension Post in Bach an der Donau

4. Tag: Mittwoch, 20. August 2008 Bach an der Donau - Hofdorf

Vom Fürstentum Thurn und Taxis in die Donau-Aue: Dieser Tag wird bestimmt durch das Fürstenhaus Thurn und Taxis: Wildpark, Schloss Wiesent , Schloss Wörth  und andere repräsentative Gebäude. Später dann ruhige Donau-Auenlandschaft mit Altwässern, Streuwiesen, Bibernagespuren, Biberdämme und –wege, dazu  seltene Vögel. Der Kontrast dazu: Langsam vorbei ziehende Donau-Frachter und Passagierschiffe aus vielen Donauländern. Und in der Ferne grüßt schon die Gäuboden-Hauptstadt Straubing.  

Strecke: ca. 18 km, Höhenmeter: ca. 300 m, Gehzeit: ca. 4 bis 5 h, Karte: UK 50-26

       

Bei Kruckenberg                                                                                                                            Maria hilft nicht: Wir müssen auf die Straße                                    Kunst am Bau in Ostbayern

Durch die Holzgasse gehen wir zurück, biegen rechts in den Waldweg, wo wir wieder die Markierung E8 / Oberpfalzweg finden. Durch den Thurn und Taxis’schen Forst, später auf Feldwegen bis zur Straße, die zum Lehmhof führt. Hier rechts hinunter zur Staatsstraße, die wir bei einer kleinen Kapelle erreichen. Hier rechts und etwa 250 m entlang der verkehrsreichen Staatsstraße bis wir nach links in das Sträßchen nach Ettersdorf einbiegen. Im Ort rechts ab nach Wiesent – immer der Markierung folgend. In Wiesent kurze Einkehr im Biergarten des Gasthauses mit Metzgerei Schellerer, Schlossplatz 3, dann am Schloss vorbei, über die Brücke, dann links in die Petersberger Straße, von der wir nach etwa 300 m steil rechts Richtung Hermannsberg abbiegen, immer der Markierung nach durch einen schönen Heidelbeerwald auf die Lerchenhaube und mit herrlichen Ausblicken – am Horizont grüßt schon Straubing und gegenüber das Schloss Wörth - hinunter nach Wörth, wo wir im Gasthaus Butz sehr mittelmäßig bewirtet werden. Dagegen genießen wir die freundliche Bedienung und den guten Kuchen im *Rathaus-Café. Direkt am Café steigen wir den Schlossberg hoch zum Schloss Wörth, das weithin sichtbar über dem Städtchen thront, und besichtigen den Innenhof und die Kirche. Über den Parkplatz gehen wir um das Schloss herum und finden den Pfad hinunter zur Straubinger Straße, bald biegen wir links ab in die Hungersdorfer Straße. Und hier im Ortsteil Hungersdorf müssen wir uns neu orientieren: Der E8 biegt ab nach Norden, wir aber folgen dem lokalen Weg Nr. 1, der parallel zur Staatsstraße nach Tiefenthal führt und am Ortsende wieder über den Berg nach Hofdorf führt. Leider ist unser Quartier im Gasthaus Pflamminger nicht sehr angenehm: Eigentlich ein schönes altes Haus, aber eine unfreundliche Bedienung und sehr mittelmäßige Küche. Das Zimmer ist klein und die Nachtruhe wird durch Tischkicker und Kegelbahn gestört.

       

KaB                                                                                                                                                Rastplatz zwischen Ettersdorf und Wiesent                                                                                    Auch eine Gefahr für Wanderer: Blitzschlag!

       

KaB                                                                                                                                                                    Schloss Wiesent                                                                                            Nepomuk auf der Wildbachbrücke

       

Hagebutten                                                                                                                                Weg über die Lerchenhaube                                                                            Erika

       

In der Ferne grüßt schon Straubing                                                                                                        und in der Nähe Schloss Wörth                                                                                                        Aber vorher guter Kuchen!

       

Schloss Wörth                                                                                                                    Hungersdorf: Der E 8 verlässt uns nach links, wir gehen geradeaus auf dem Rundweg 1        Altes Wegkreuz

       

Wieder über einen Beg - zwischen Tiefenthal und Hofdorf                                                                    Wo geht's weiter?                                                                                                                                Vor Hofdorf

       

Alte Donau                                                                                                                            KaB                                                                                                                                        KaB

5. Tag: Donnerstag, 21. August 2008 Hofdorf - Straubing

Durch die Donau-Aue in die Gäuboden-Hauptstadt: Auch diese Etappe führt durch ruhige Donau-Auenlandschaft, an Gräben entlang, am Fuß der Dämme und auch mal oben mit Aussicht auf den Fluss oder auf die Altwässer. In der Stadt, in der Agnes Bernauer den Tod fand, in der Gäuboden-Hauptstadt Straubing, finden wir unser schönstes Quartier. Das Herzogsschloss, der großartige  Straßenmarkt und viele prunkvoll verzierte Barock- und Rokoko-Gebäude erfreuen das Auge. 

Anmerkung zu den Wanderwegen im Raum Straubing – Bogen – Deggendorf: Die vorhandenen örtlichen Wegmarkierungen sind sehr zuverlässig!

Strecke: ca. 20 km, Höhenmeter: ca. 20 m, Gehzeit: ca. 4  bis 5 h, Karte: UK 50-28

           

Von Hofdorf zur Alten Donau                                                                                    Biberweg                                                                                                                                        Ob das gegen Biberfraß hilft?

Wir queren die Hauptstraße, kurz rechts und gleich wieder links, unter der Autobahn durch, bis zur Alten Donau, hier links und auf diesem Weg am Naturschutzgebiet Gmünder Au (Lehrpfad mit Infotafeln "Donau im Wandel) entlang der Geländestufe teils auf Gras, teils auf Asphalt oder Schotter in südöstlicher Richtung bis Stadldorf. Vor dem Ort kurz rechts, dann links, den nächsten Weg wieder rechts und nun nach links auf den Grasweg unterhalb der Geländestufe, später oberhalb, bis kurz vor Niederachdorf, wo wir die Donau erreichen. Wir können nun einige Meter auf dem Donaudamm gehen, müssen aber exakt am Donau-Kilometerstein 2344 runter vom Damm, den Asphaltweg am Dammfuß queren und Niederachdorf auf dem Schotterweg im Süden umgehen. An der Einmündung in den nächsten Asphalt-Querweg kurz rechts, dann links in den Feldweg, der parallel zum Graben Richtung SO führt (Verbotsschild der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung missachten!). Bei der nächsten Wegkreuzung wechseln wir auf die andere Grabenseite und gelangen so bei Pondorf wieder zur Donau. Nun folgen wir dem Donaudamm, bis wir exakt linker Hand (im NO) die Kirche von Oberzeitldorn sehen. wir gehen auf dem nächsten Feldweg links nach Oberzeitldorn hinein, hier die erste Straße (Birkenstraße) rechts  und nun immer geradeaus am Baggergraben entlang bis zum Sportgelände von Kirchroth; hier links in den Ort hinein und immer geradeaus zu unserer Mittagseinkehr im *Gasthaus zur Lacke, Dekan-Seitz-Straße 8, 09428 328 (Essen gut zu günstigem Preis, sehr freundliche Bedienung, sauber und gediegenen). Zur mittäglichen Siesta  gehen wir zurück zum Sportgelände, wo wir am Dammweg schon Wegweiser und die grüne Wanderweg-Markierung 2 finden, der wir bis Straubing folgen können. Lange gehen wir am Damm entlang eines Grabens, bis wir nach Kößnach zum großen Altwasser Oberauer Schleife kommen. Wir halten die Südrichtung ein, Straubing grüßt jetzt schon ganz nah. Auf der Höhe der Wallfahrtskirche von Sossau (exakt östlich) führt der Weg auf die Straße, aber man kann  auf dem schmalen Grasstreifen auf der gegenüberliegenden Straßenseite ungefährlicher wandern. Nach der nächsten Feldweg-Einmündung beginnt ein asphaltierter Rad- und Fußweg, auf dem wir auf der Kagerser Brücke die Schleuse überqueren. Zwischen Schleuse und Donau führt der Weg 2 links hinunter auf den Leitdamm und schließlich gut markiert durch eine schöne Allee direkt zur Schlossbrücke. Die Altstadt von Straubing betreten wir beim ehemaligen Herzogsschloss. Straubing ist eine Stadtbesichtigung und eine Rast wert, zumal wir im **Hotel Villa im Stadtpark gegenüber dem Bahnhof ein traumhaft schönes Hotel mit freundlichster Bedienung und Feinschmecker-Restaurant finden. Auch das angeschlossene Restaurant Il Tomato genügt höchsten Ansprüchen. Hier ist vorherige Platzreservierung sinnvoll. Bisher bestes Frühstück an der Donau.

       

Glückliche Hühner bei Stadldorf                                                                                                                                                                                                                                Da hat ein Biber was verloren

       

NSG Gmünder Au                                                                                                                                                                                                                                                        Der Vogelzug beginnt: Stare bei Niederachdorf

       

Donau bei Pondorf                                                                                                                                KaB                                                                                                                                                    Naturschönheiten zwischen Kirchroth und Sossau

       

       

                                                                                                                                                                                                                                                                        Altwasser Oberauer Schleife

       

                                                                                                                                                            Markierter ostbayerischer Wanderweg vor Straubing (Wege Nr. 2 und Nr. 6)            Auf dem Damm zwischen Alter Donau und Donau

       

Traumpfad hinein nach Straubing                                                                    Die wollen uns wohl veräppeln!                                                                                                            Überall die Agnes-Bernauer-Geschichte

   

Straubinger Stadtplatz                                                                                                                        Hotel Villa - traumhaft schön und genauso gut

6. Tag: Freitag, 22. August 2008 Straubing - Straßkirchen

Durch die Donau-Aue in die Gäuboden-Hauptstadt und weiter nach Bogen : Der Höhepunkt gleich am Anfang: Geologisch, botanisch und kulturhistorisch ist der Bogenberg mit seinen wunder-/wanderbaren, bestens gepflegten Wanderwegen ein wahres Wanderparadies. Dann über die Donau, ganz normale niederbayerische Kulturlandschaft. Aber ein Wanderer Alptraum: Die amtliche Karte ist nicht zuverlässig. Feld- und Waldwege gibt es nicht mehr – zugewachsen, ein Wegenetz ist nicht vorhanden. Lange Abschnitte verlaufen (wie übrigens öfters an Straßenneubaustrecken in Ostbayern) auf verkehrsreichen Auto-Rennstrecken ohne Geh- oder Radweg. Quartiere und Einkehrmöglichkeiten fehlen oder sind von miserabler Qualität. Deshalb werden wir die Etappe nach dem Bogenberg völlig umplanen und die neue Trasse im Herbst überprüfen.

Strecke: ca. 25 km, Höhenmeter: ca. 100 m, Gehzeit: ca. 6  bis 7 h, Karte: UK 50-28

       

Aus Straubing hinaus                                                                                                                                                                                                                                                    Mehrmals sind Damm- und Durchlassbaustellen im Weg

Straubing verlassen wir über die Schlossbrücke, entlang der Chamer Straße, über die Alte Donau auf der Agnes-Bernauer-Brücke, dann direkt nach der Brücke (Wanderwegweiser Reibersdorf – Bogen) rechts die Treppen hinunter und konsequent nach der Markierung mit der blauen Raute auf oder neben dem Donaudamm bis an den Stadtrand von Bogen. Hier verlassen wir die links abbiegende Markierung, gehen geradeaus unter der Eisenbahnbrücke durch, überqueren Kotauring / Kotaustraße, dann den großen Parkplatz zwischen Stadion und Freibad, an dessen Ende ein Schild den Fußweg zum Stadtplatz und zum Bogenberg anzeigt. Wir überqueren den Bogenbach und erreichen über die Dollmannstraße den Stadtplatz von Bogen, hier links, und bald finden wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine gemütliche Mittagseinkehr im Biergarten des *Gasthofs zur Post mit guter regionaler Küche zu anständigem Preis bei freundlicher Bedienung. Gleich daneben können wir im Café Weber zum Nachtisch guten Kuchen genießen. Danach den ganzen Stadtplatz hinunter, links in die Untere Bergstraße und dem Wegweiser zum Lippweg nach. Dieser mit der Nr. 5 markierte Weg ist manchmal aus Haftungsgründen gesperrt. Ignorieren! Der Weg lohnt sich. Es ist ein wunderbarer Felsen- und Waldpfad mit Ausblicken und kleinen Kostbarkeiten am Weg. Dann wechseln wir auf den Prinz-Heinrich-Weg mit der Nr. 1, schließlich auf den Weg Nr. 2, der  vorbei an der St. Ulrichskapelle hinunter führt zur Staatsstraße. Ab hier erübrigt sich eine exakte Wegbeschreibung, denn die Strecke eignet sich nicht zum Nachwandern: Über die große Donaubrücke nach Ainbrach, dann nach fehlerhafter Karte, gerettet durch den Kompass und durch einen Holz abfahrenden Traktorfahrer durch den großen Wald nach Irlbach, von dort auf der Straße nach Straßkirchen zum Quartier im Gasthof zur Sonne, einem heruntergekommenen Haus aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts an der Hauptstraße. Zimmer ohne Bad/WC. Balkanküche. Wenig zuvorkommender und nicht sehr freundlicher Pächter. Die anderen Gasthäuser am Ort bieten keine Übernachtung an, sehen entweder völlig heruntergekommen aus oder sind von einfachster Qualität. Da auch das Gasthaus in Irlbach geschlossen ist und die Römerschanze in Wischlburg (noch) keine Zimmer anbietet, muss dieser Wegabschnitt völlig neu geplant werden.

       

Dem Turmfalken macht das nichts aus, aber ...                                                                        wir hätten nicht durchgehen dürfen!                                                                                    Wanderer oben, Donauradler unten - vor Bogen

       

Tief fliegende Schwalben                                                                                                        Soll das der Bogenbach sein?                                                                      

       

Die Uhr stimmt immer, wenn die Sonne scheint, aber nur im Winter!                                        Donaulandschaft vom Bogenberg aus gesehen                                                                                Lippweg

       

Lippweg                                                                                                           Ostbayerischer Wanderweg, nicht markiert                                                                                        Rückblick zum Bogenberg

       

Der Frosch in Ainbrach hat's gut                                                                                    Zwiebelernte                                                                                                                Noch ist die Wanderwelt in Ordnung

        

Blumenwiese                                                                                                                                        Wo ist der Weg, der in der Karte eingezeichnet ist?                            Dank Kompass gefunden!

    

Unser Retter aus der Not 

7. Tag: Samstag, 23. August 2008 Straßkirchen - Deggendorf

Ein Handwerker nimmt uns mit nach Irlbach, da im August entgegen der bayerischen Fahrplaninformation doch kein Bus fährt. Mangels Feld-, Rad- oder Wanderweg müssen wir auf der Straße bis zur Donaufähre von Stephansposching gehen, die uns für 0,50 € nach Mariaposching bringt, wo der Donaudammweg über viele Kilometer angenehm nach Deggendorf führt.

Strecke: ca. 18 km, Höhenmeter: ca. 20 m, Gehzeit: ca. 4 bis 5 h, Karte UK 50-28 

        

Ostbayerischer Weitwanderweg                                                            Ostbayerisches Privat-Königreich                                                                                                    Der Himmel droht - aber er tut uns nichts!

       

Noch lebendes Hirschgulasch                                                                                                                                                                                                            Fähre von Stephans- nach Mariaposching

       

Eine Herde Entenweiber pennt                                                                                            und die Krähen philosophieren                                                                                            Kurz vor Deggendorf

   

Wo geht es zum Bahnhof?

Für den Herbst 2008 geplante Fortsetzung bzw. Neutrassierung:

Bogen - Metten 21 km

Metten – Deggendorf - Niederalteich – Winzer 23 km

Winzer – Vilshofen – Windorf 19,5 km

Windorf – Passau 22,6 km