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Ein neuer Weitwanderweg wird erkundet: Die Bayerische Donau von Donauwörth nach Passau

Teil 3: Von Bogen (Donau-km 2311) nach Passau (Donau-km 2226), gesamte Wanderstrecke etwa 90 km

Wanderkarten: Umgebungskarten des Bayerischen Landesvermessungsamtes, folgende Blätter:

UK 50-28        Naturpark Bayerischer Wald (westlicher Teil)

UK 50-30        Naturpark Bayerischer Wald (südlicher Teil)

Wir haben nicht lange mit der Zusage gezögert, als uns die Anfrage des Touristik-Service Dietmann und der ARGE Deutsche Donau erreichte. Der Auftrag lautet: Erkundung eines neuen Weitwanderweges zwischen Donauwörth und Passau, orientiert am Lauf der Donau, die Sehenswürdigkeiten verknüpfend, den Donau-Radweg möglichst vermeidend, vorhandene, markierte Wanderwege nutzend, die gute regionale Gastronomie und ihre Übernachtungsmöglichkeiten genießend und das ganze nutzbar für ein Angebot „Wandern ohne Gepäck“. Den ersten Teil von Donauwörth nach Kelheim erkundeten wir im Mai 2008, den zweiten Teil von Kelheim nach Deggendorf im August 2008. Hier nun das Ergebnis des dritten Abschnittes:

1. Tag: Sonntag, 26. Oktober 2008

Anreise mit der Bahn über München und Plattling nach Bogen. Übernachtung in Bogen: *Gasthof zur Post oder Hotel am Platzl

2. Tag: Montag, 27. Oktober 2008 Bogen - Metten

Über Bogenberg und Welchenberg ins Moor und zum Kloster Metten: Vom Ursprung des bayerischen Weiß-Blau – Wappen der Grafen von Bogen vor 900 Jahren – gleich zum Höhepunkt: Geologisch, botanisch und kulturhistorisch ist der Bogenberg mit seinen wunder-/wanderbaren, bestens gepflegten Wanderwegen ein wahres Wanderparadies. Dann an die Donau, danach über den aussichtsreichen Welchenberg, später ganz normale niederbayerische Kulturlandschaft, kultivierte Moorlandschaft, dann wieder die Donau und zum Schluss das Kloster Metten mit seiner sehenswerten Bibliothek.

Strecke: ca. 22,3 km, Höhenmeter: ca. 170 m, Gehzeit: ca. 5  bis 6 h, Karte: UK 50-28

               

Sie gehen den ganzen Stadtplatz hinunter, links in die Untere Bergstraße und folgen dem Wegweiser zum Lippweg. Dieser mit der Nr. 5 markierte Weg ist manchmal aus Haftungsgründen gesperrt. Ignorieren! Der Weg lohnt sich. Es ist ein wunderbarer Felsen- und Waldpfad mit Ausblicken und kleinen Kostbarkeiten am Weg. Dann wechseln Sie auf den Prinz-Heinrich-Weg mit der Nr. 1, schließlich auf den Weg Nr. 2, der  vorbei an der St. Ulrichskapelle hinunter führt zur Staatsstraße. Hier kurz rechts, dann an der Bushaltestelle queren und am Militärgelände vorbei direkt zur Donau, deren Dammweg Sie nun folgen bis der Damm an einem Graben nach links abknickt. Hier zur Staatsstraße, queren und auf dem parallelen Geh- und Radweg entlang des Waldes Bergholz bis zum Ortsanfang von Pfelling.

           

    Wallfahrtskirche auf dem Bogenberg                                                                                                                                                                                                                                            Hinauf auf den Welchenberg

Hier queren Sie die Staatstraße und den Parkplatz auf der anderen Straßenseite und wandern zunächst entlang der Hochwasserschutzmauer und später auf der Dorfstraße beinahe bis zum Ortsende von Pfelling. Hier die letzte Straße links und entlang des renaturierten Wassergrabens nach Nordosten, wo Sie wieder mal die Staatsstraße queren und nach dem Gebäude rechter Hand vom Feldweg gleich wieder rechts abbiegen, über die Wiese in den Wald und auf einem Hohlweg durch den Wald steil hinauf auf den Welchenberg steigen.  

       

Vom Welchenberg herunter                                                                ins Moor

Aussichtsreich geht es auf dem Höhenrücken bis zum Waldrand, geradeaus hinein in den Wald, auf dem schmalen Fußpfad im Burggraben – von der Burg existieren keine Mauerreste mehr – rechts um die Ruinenstätte herum, steil abwärts und auf der Schloßbergstraße und der Bergstraße hinunter in den Ort Welchenberg, wo Sie im *Landgasthof Buchner von Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen gut einkehren können. Am Gasthof gehen Sie links auf der Freymannstraße Richtung Nordosten, die nächste Abzweigung rechts, über die Staatsstraße; hier nehmen Sie den rechten Weg, der kurz geradeaus Richtung Südosten führt, dann aber in Ost- später in Südostrichtung vorbei an einem Fischteich bald auf den mit einer blauen Raute markierten Baierweg trifft, dem Sie bis zur Straße Loham – Niederwinkling folgen, die Sie überqueren.

       

Biberland                                                                                                                                                                                                                                                                mit Dämmchen

Geradeaus (Wegweiser nach Breitenrain) weiter bis zur Brücke über den Spitzraingraben, kurz danach an der Wegkreuzung (Höhenpunkt 314) rechts ab, am Wegkreuz wieder über den Graben, gleich links auf den Dammweg und nun immer am Spitzraingraben entlang auf Graswegen, Schotterwegen und den Damm begleitenden Sträßchen (z.B. Mühlenweg). Heckrinder, Biberspuren und schöne alte Bäume begleiten Sie zur Einmündung des Grabens in die Schwarzach, die sie nach wenigen Metern auf der Fußgängerbrücke beim Auslassbauwerk überqueren.

       

Auf dem Wanderweg 1 gelangen Sie schnell zur Donau, wo ein Pavillon zur Rast einlädt. Sie gehen dem Wanderweg Nr. 1 auf dem Donaudamm Donau abwärts vorbei an Kleinschwarzach und Zeitldorf bis etwa Flusskilometer 2289,4. Der zweite Feldweg, der nach Norden von der Donau wegführt, bringt Sie, an der nächsten Kreuzung rechts abbiegend,  über die Krankenhausstraße direkt ins Zentrum von Metten, wo Sie an der Einmündung in die Neuhausener Straße gleich gegenüber ein stilvolles Quartier *Gasthof zum Kloster finden.

       

3. Tag: Dienstag, 28. Oktopber 2008 Metten – Niederalteich – Winzer

Über die Vorberge des Bayerischen Waldes zur bayerischen Urkirche: Bergauf und bergab über die hügeligen Vorberge des Bayerischen Waldes nach Deggendorf, wieder aussichtsreich über die Hügel, dann an die Donau mit dem früher auf einer Donauinsel gelegenen Benediktinerkloster Niederalteich, der Urkirche des bayerischen Christentums, gegründet im Jahre 731. Hoch über dem Tagesziel Winzer, wo es schon lange keinen Weinbau mehr gibt, thront die mächtige Burgruine.

Strecke: ca. 24,3 km, Höhenmeter: ca. 300 m, Gehzeit: ca. 6 bis 7 h, Karte: UK 50-28 und UK 50-30

       

Über die Deggendorfer Straße und den Markplatz gelangen Sie zur steil aufwärts führenden Straße Am Sickerberg, wo Sie auf die Wegmarkierungen 9 und Pilgerweg Via Nova treffen, die Sie zuverlässig nach Deggendorf leiten. Am Ende der Straße gehen Sie im Wald bis zur Höhe und erreichen dort einen frisch asphaltierten Feldweg, dem Sie wenige Meter nach links folgen. Am „Hotel Wildbiene“ rechts ab ins Tal, wieder hinauf ins ehemalige Militär-Standortübungsgelände, durch den Wald bis zum Stadtrand von Deggendorf, wo Sie immer abwärts über die Pröllerstraße, die Falkensteinstraße, die Frühlingstraße und schließlich durch die Bahnhofsunterführung in die Bahnhofstraße kommen, auf der Sie vorbei an schönen Jugendstilgebäuden den repräsentativen Straßenmarkt von Deggendorf am Alten Rathaus erreichen.

           

Über den Luitpoldplatz, den Fischerplatz und den Pferdemarkt gelangen Sie Richtung Süden zum Spitaltor. Hier links in die Pfarrgasse und gleich wieder rechts in die Dr.-Stich-Straße, am Friedhof entlang, vorbei an der Probstei, den nächsten Weg rechts durch den Wald zur gotischen Wallfahrtskirche auf dem Geiersberg.

           

Ab hier geht es leider nur auf Asphalt auf verkehrsarmen Nebenstraßen immer der Markierung 5 nach vorbei an Hub, durch Gailberg, am hölzernen Buswartehäuschen rechts ab nach Sandweg und Reinprechting, hier links nach Bucha und auf dem Franzosenweg/Markierung 5 kurz links, dann rechts auf dem Wiesenweg in den Wald, beim kleinen Wegkreuz links ab und auf schönem Waldweg hinunter nach Seebach. Auf der Oberdorfer Straße durch den Ort Richtung Staatsstraße, die Sie am *Landgasthof Zwickl neben dem Sägewerk erreichen (Einkehr).

       

Sie gehen wenige Meter auf der verkehrsreichen Straße Richtung Deggendorf, biegen auf den ersten (asphaltierten) Feldweg links ab, queren Eisenbahn und Autobahn und kommen so zum Donaudamm, von dem aus Sie nach 4 km die Doppeltürme des Klosters  Niederalteich sehen. Es geht weiter auf dem Donaudamm, vorbei am Altwasser Ochsenwerth. Sie passieren die Altwasserschlinge der Alten Donau (etwa Flusskilometer 2223,2) und verlassen den Donaudamm auf dem ersten Feldweg, der vom Damm weg führt. Der Weg quert einen Graben, knickt zunächst rechts, dann links ab und führt als Asphaltweg geradewegs auf die eindrucksvolle Burgruine Winzer zu. Eine Brücke führt über einen Arm der Alten Donau, dann müssen Sie vorsichtig die verkehrsreiche Staatsstraße überqueren. Sie gehen geradewegs in die Ortsmitte, vor der Schule links hoch in die Bergstraße, wo Sie am Hang oben ein wunderbares Quartier mit freundlichster Bedienung **Privatpension Steinke finden.

       

4. Tag: Mittwoch, 29. Oktober 2008 Winzer – Vilshofen – Windorf

Von Winzer nach Windorf: Keine Weinwanderung entlang des Bayerischen Waldes! Der Bayerische Wald rückt allmählich der Donau auf den Leib. Auf dem ersten Teil dieser Etappe noch gewohnte Donaulandschaft mit Dammweg und breiten Überschwemmungsflächen, auf dem zweiten Teil kaum mehr Platz zwischen Donau und Hang. Sie gehen auf dem verkehrsärmeren linken Ufer und machen ausgiebig Rast im traditionsreichen Vilshofen.

Strecke: ca. 20,6 km, Höhenmeter: ca. 30 m, Gehzeit: ca. 5 bis 5,5 h, Karte: UK 50-30

       

Gänse auf dem Flug nach Süden (?)                                                                                                                                                                                                                                                        Nicht nur bis zum Hals stand das Wasser

Sie verlassen Winzer auf der Passauer Straße und biegen dann rechts ab in die „Donaulände“. Ein Weglein führt von einem Privatparkplatz über wenige Stufen hinunter an die Donau. Angenehme Wanderwege führen entlang der Donau teils auf, teils neben dem Damm um die Mühlauer Donauschleife, queren den Neßlbach und treffen hier kurz vor Hofkirchen auf den Donauradweg, dem Sie bis in den Ort hinein folgen. Hier sind in der Kaiserstraße die wichtigsten Hochwasserstände angegeben. Eindrucksvoll! Sie halten sich weiter direkt an das Donau-Ufer, wo schöne Gras- und Schotterwege bis kurz vor Unterschöllnach das Wandern zum reinen Genuss machen. Dann macht dem die moderne Landwirtschaft ein Ende: Sie müssen auf einem Grasweg geradewegs nach Norden von der Donau weggehen und treffen kurz vor Unterschöllnach auf den asphaltierten Donauradweg. Bei der Raststelle der Familie Schmid biegen Sie rechts ab und folgen dem Donauradweg bzw. dem Wanderweg 2  mehr oder weniger parallel zur Straße bis zur Donaubrücke von Vilshofen, das eine Rast und eine Besichtigung wert ist. Einkehren können Sie im traditionsreichen Wolferstetter Keller (Politischer Aschermittwoch) oder gut und günstig im Cafe am Kirchplatz.

       

       

Vilshofen                                                                                                                                                                                                                                                                    Da lacht des Ulmers Herz

Zurück über die Brücke, dann geht es auf dem Donauradweg zwischen Straße und Flugplatz um den Flugplatz herum. Bald weist die gelbe Wegmarkierung 22 rechts ab an die Donau, entlang der sie ein Traumpfad direkt an die Donaupromenade von Windorf bringt, wo gleich zwei Quartiere nebeneinander auf Gäste warten: Der *Landgasthof Moser , in dem eher die Einheimischen verkehren, und gleich daneben das Hotel zum Goldenen Anker.

       

5. Tag: Donnerstag, 30. Oktober 2008 Windorf – Passau

Der Bayerische Wald bedrängt die Donau – es wird eng! Felsen im Fluss, auf denen Kormorane ihre Flügel trocknen, verengen die Fahrrinne für die Schiffe. Und am Ufer gibt es kaum noch Platz für Straße, Eisenbahn, Bundesstraße und Radweg. Reine Fußpfade sind selten. Das Ziel, die Dreiflüssestadt Passau mit dem prunkvollen Dom, in dem man der größten Kirchenorgel der Welt zuhören kann, ist nah. Sie dürfen sich auf einen Stadtbummel in einer schönen, alten Stadt freuen!

Strecke: ca. 22,0 km, Höhenmeter: ca. 30 m, Gehzeit: ca. 5,5 bis 6 h, Karte: UK 50-30

       

Teils Traumpfad entlang der Donau,                                                        manchmal auch das Gegenteil

Sie verlassen Windorf auf der Passauer Straße, anfangs auf einem begleitenden Rad- und Gehweg; später bis etwa Gerading müssen Sie am Straßenrand gehen. Im Winterhalbjahr oder wenn die Wiesen gemäht sind können Sie längere Abschnitte direkt am Donauufer gehen – bis ein Acker, der knapp an die Donau reicht, den Weg versperrt. Dann müssen Sie wieder auf die Straße zurück. Ein Schild „Achtung Radfahrer“ soll die Autofahrer zur Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer auffordern. Gottseidank ist der Verkehr auf der linken Donauseite viel geringer als am südlichen Ufer, von wo starker Verkehrslärm über den Fluss dröhnt. Die Situation wird bald besser werden, denn ein Geh- und Radweg entlang der Straße ist im Bau.

       

Leichen pflastern heute den Weg!

       

                                                                                                                        Da hilft nur noch Beten

Etwa bei Flusskilometer 2243 können Sie auf dem Donauradweg abseits der Straße, meist am Fluss entlang bis hinter Besensandbach gehen. Dann müssen Sie wieder an die Straße, entlang der Donauleite, durch eine niedrige Betonmauer vor den Autos geschützt. Bei Flusskilometer 2239 endlich wieder ein richtig schöner Wanderweg, der erst nach der Autobahnbrücke und dem Jachthafen von Schalding wieder zum asphaltierten Donauradweg entlang der Straße wird. Sie folgen der Radwegmarkierung, die bald hinauf zum Donauhof (Behindertenwerkstätten) weist. Auf der alten Straße gehen Sie durch den Ortsteil Wörth, queren die Staatsstraße ins kleine Wohn- und Gewerbegebiet Maierhof (Wegweiser zur Kegelhalle / Restaurant). Dabei passieren Sie das Magazin des Südostbayerischen Städtetheaters. Bei der Shell-Tankstelle erreichen Sie wieder die Staatsstraße, an der Sie etwa 300 m auf dem Donauradweg entlang gehen, ehe Sie rechts abbiegen, um über die Schleusen und den Damm des Kachlet-Kraftwerks (erbaut 1924 bis 1927) auf das rechte Donauufer zu gelangen. Dieses Kraftwerk ist ein eindrucksvolles Technikdenkmal aus Backstein und das älteste Wasserkraftwerk an der Donau. Auf dem rechten Donauufer führt ein schöner Fuß- und Radweg entlang der Donau Richtung Stadtmitte. Kurz nach Flusskilometer 2230 weist das Donauradwegschild rechts zur stark befahrenen Regensburger Straße (Bundesstraße 8). Sie ersparen sich einen wenig erfreulichen Fußweg in die Stadtmitte, indem Sie die Regensburger Straße überqueren und von Bushaltestelle Stelzhamer Straße (vor den beiden Gaststätten) mit den Linien 8, 9, 10 und 11 mehrmals stündlich zum Hauptbahnhof, Busbahnhof oder in die Innenstadt fahren können. Eine typisch bayerische Einkehr bietet das *Wirtshaus Bayerischer Löwe. Im **Café Simon gibt es exklusiven Schokoladengenuss!

       

       

Dieses Auto ist völlig ungefährlich                                                                                    Kormorane ruhen sich von der Fischjagd aus                                                                    Kraftwerk Kachlet